Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung: Deutsche Bank in der Pflicht
Die Finanzaufsicht Bafin fordert von der Deutschen Bank mehr Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Dem größten deutschen Geldinstitut zufolge wurden die Kontrollen zwar verbessert – es liege aber „noch Arbeit vor uns“.
Das Logo der Deutschen Bank (Symbolbild) (DPA)

Die Deutsche Bank muss nach Ansicht der Finanzaufsicht Bafin mehr Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung ergreifen. Dafür habe die Bafin das Mandat des 2018 eingesetzten Sonderbeauftragten für das größte deutsche Geldinstitut ergänzt, teilte die Behörde am Freitag mit. Die Bank müsse „weitere angemessene interne Sicherungsmaßnahmen (...) ergreifen und Sorgfaltspflichten“ einhalten, heißt es in der Mitteilung der Aufsichtsbehörde. Betroffen seien etwa das Korrespondenzgeschäft und die Transaktionsüberwachung. „Der Sonderbeauftragte soll über den Umsetzungsfortschritt berichten und diesen bewerten.“ Der Sonderaufpasser war im September 2018 eingesetzt worden.
Die Bank teilte am Freitagabend mit, die Kontrollen bereits deutlich verbessert zu haben. „Dafür haben wir allein in den vergangenen zwei Jahren rund zwei Milliarden Euro aufgewendet und unser Team zur Bekämpfung von Finanzkriminalität auf mehr als 1600 Mitarbeiter weltweit aufgestockt“, sagte ein Sprecher. „Wir sind uns aber auch bewusst, dass noch Arbeit vor uns liegt.“ So seien weitere Investitionen für den Kampf gegen Finanzkriminalität in diesem Jahr vorgesehen. Die jüngste Bafin-Anordnung sei „das Ergebnis eines konstruktiven Aufsichtsdialogs“ zwischen Bank und Aufsichtsbehörde, sagte der Sprecher des Geldhauses.

DPA