Özil wirbt um Respekt für Englands Bukayo Saka
Mesut Özil fordert mehr Respekt für seinen früheren Kollegen Bukayo Saka. Nach dem EM-Endspiel wurde Saka mit rassistischen Beleidigungen zum Sündenbock gemacht. Stattdessen solle man sich mehr auf positive Botschaften konzentrieren, so Özil.
11.07.2021, Großbritannien, London: Fußball: EM, Italien - England, Finalrunde, Finale im Wembley Stadion. Englands Bukayo Saka verschießt beim Elfmeterschießen seinen Penalty. Italien gewinnt das Finale im Elfmeterschießen mit 3:2 und wird Fußball-Europameister. Nach den rassistischen Beleidigungen gegen die englischen Fußball-Nationalspieler Bukayo Saka, Jadon Sancho und Marcus Rashford hat die Polizei bisher vier Personen festgenommen. (DPA)

Der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Mesut Özil hat mehr Respekt für seinen früheren Arsenal-Kollegen Bukayo Saka gefordert. Dieser hatte im EM-Finale gegen Italien den entscheidenden Elfmeter für England verschossen. „In einem Endspiel, als Letzter, die Verantwortung für eine ganze Nation zu übernehmen, als junger Spieler – Respekt“, sagte Özil im Interview dem britischen Sender Sky Sports News. „Nicht viele Spieler würden sich das trauen.“

Saka habe ihm sehr leidgetan, sagte der Fenerbahce-Profi. Özil hatte bis Januar in London bei den Gunners unter Vertrag gestanden. Er kritisierte, dass der 19-jährige Saka nach seinem Fehlschuss rassistisch beleidigt wurde, äußerte aber wenig Hoffnung, dass sich die Lage in Zukunft verbessert.

„Es wird immer Leute geben, die rassistisch beleidigen und Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Hautfarben zum Sündenbock machen“, sagte der 32-Jährige. „Wir sollten uns mehr auf positive Botschaften konzentrieren, die die Spieler stärken.“

Özil war 2018 nach der verkorksten WM in Russland aus dem deutschen Nationalteam zurückgetreten und hatte Rassismusvorwürfe erhoben.

DPA