Fußball: Türkgücü-Profi von Waldhof-Fans rassistisch beleidigt
Ein südkoreanischer Spieler des Fußball-Drittligisten Türkgücü München soll eigenen Angaben zufolge bei einem Liga-Spiel rassistisch beleidigt worden sein. Der DFB versprach, den Zwischenfall zu untersuchen.
06.07.2019, Bayern, Passau: Fußball Regionalliga Bayern 1. Spieltag, Schalding Heining - Türkgücü München. Die Spieler von Türkgücü München klatschen mit den Fans ab. (DPA)

Der Südkoreaner Yi-Young Park von Türkgücü München ist während des Drittliga-Spiels beim SV Waldhof Mannheim (4:4) laut eigener Aussage rassistisch beleidigt worden. Er habe „von einigen Zuschauern Rassismus erfahren“, schrieb der 26-Jährige auf seinem Instagram-Profil. Der Deutsche Fußball-Bund kündigte daraufhin am Sonntag an, den Vorfall eingehend zu untersuchen. „Nach Vorlage des Sonderberichts durch den Schiedsrichter und dessen Sichtung wird der Kontrollausschuss seine Untersuchungen aufnehmen“, sagte der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, Fred Kreitlow.
Die Mannheimer kündigten ebenfalls Aufklärungsarbeit an. „Hierzu sind wir bereits in Kontakt mit Polizei, Sicherheits- und Ordnungsdienst“, hieß es. Man stelle sich klar gegen jede Form von Rassismus. Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass die Partie kurzzeitig vom Schiedsrichter unterbrochen worden war. „Ich selbst habe von Rufen oder Beleidigungen nichts mitbekommen“, sagte Kompp. „Aber wir müssen jetzt natürlich schauen, wie wir da vorgehen. Selbstverständlich distanzieren wir uns davon.“ Laut DFB verlief das Spiel nach der Unterbrechung störungsfrei.
Park bezeichnete es als „sehr bedauernswert, dass einige Menschen es immer noch als nötig ansehen, jemanden so zu verletzen und die Fußballkultur zu beschädigen.“

DPA