„Barçagate“-Affäre: Durchsuchung beim FC Barcelona
Die Polizei hat die Büroräume des spanischen Fußball-Topclubs FC Barcelona durchsucht. Laut Medienberichten hat die Ermittlung mit der „Barçagate“-Affäre zu tun. Dabei soll es um Korruption und „unlautere Verwaltung“ gehen.
„Barçagate“-Affäre: Durchsuchung beim FC Barcelona (Reuters)

Die Polizei hat am Montag Büroräume im Stadion des spanischen Fußball-Topclubs FC Barcelona durchsucht. Auf Anfrage von Medien bestätigte der Club von Superstar Lionel Messi und Nationaltorwart Marc-André ter Stegen nach der Enthüllung des Radiosenders Cadena Ser die Aktion der Behörden. Auf Medienfotos ist zudem zu sehen, wie zwei Beamte der katalanischen Polizei Mossos d'ESquadra ins Camp-Nou-Stadion gehen. Der Grund der Durchsuchung wurde offiziell zunächst nicht mitgeteilt.

Nach Medienberichten sollen auch zwei aktuelle Clubfunktionäre vorläufig in Polizeigewahrsam genommen worden sein. Das wurde zunächst aber weder vom Verein noch von der Polizei bestätigt.

Nach Angaben von Cadena Ser hat die Durchsuchung im Camp Nou mit der „Barçagate“-Affäre zu tun. Vereinsfunktionäre wurden beschuldigt, im vergangenen Jahr eine Verleumdungskampagne gegen Spieler initiiert zu haben, die sich kritisch gegenüber der damaligen Clubführung um Präsident Josep Maria Bartomeu geäußert hatten. Bei den Ermittlungen der Justiz geht es dabei um die Vorwürfe der „Korruption“ und der „unlauteren Verwaltung“.

Bartomeu war Ende Oktober zurückgetreten, nachdem er im Sommer 2020 den abwanderungswilligen Messi daran gehindert hatte, den Club ein knappes Jahr vor Ablauf seines Vertrages zu verlassen. Der neue Präsident wird am Sonntag gewählt. Die Abstimmung sollte ursprünglich am 24. Januar stattfinden, sie wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben.

DPA