Russland verbietet russische Angestellte in US-Vertretungen
Nach Streitigkeiten zwischen Washington und Moskau sollen 182 russische Angestellte in US-Vertretungen in Russland entlassen werden. Die diplomatische Krise war nach mutmaßlichen Cyberangriffen aus Russland ausgelöst worden.
Symbolbild: Flaggen von Russland und den USA (DPA)

Die diplomatischen US-Vertretungen in Russland müssen wegen Streitigkeiten zwischen Washington und Moskau knapp 200 russische Angestellte entlassen. „Ab August verbietet die russische Regierung den USA, russisches Personal oder Personal aus Drittländern zu beschäftigen, einzustellen oder unter Vertrag zu nehmen“, erklärte US-Außenminister Antony Blinken am Freitag. Ausgenommen sei lediglich das Sicherheitspersonal.
182 russische Angestellte in den Vertretungen in Moskau, Wladiwostok und Jekaterinburg und dutzende Vertragsarbeiter sind demnach betroffen. „Diese bedauerlichen Maßnahmen werden die Arbeit der US-Mission in Russland ernsthaft beeinträchtigen, möglicherweise auch die Sicherheit unseres Personals und unsere Fähigkeit, mit der russischen Regierung diplomatisch zu verhandeln“, warnte Blinken.
Hintergrund ist der Streit um Vorwürfe russischer Einflussnahme auf die Präsidentschaftswahl in den USA sowie mutmaßliche russische Cyberangriffe. Die US-Regierung hatte deshalb im April zehn russische Diplomaten ausgewiesen, Beschränkungen für russische Banken ausgeweitet und 32 russische Staatsbürger auf eine Sanktionsliste gesetzt. Als Reaktion wies Moskau ebenfalls zehn US-Diplomaten aus und verhängte für ab dem 1. August das Verbot für US-Vertretungen in Russland, nicht-US-Bürger zu beschäftigen.

AFP