Die malischen Behörden haben Flugbewegungen der in dem Land stationierten internationalen Militärmission Minusma eingeschränkt. „Seit vergangenem Donnerstag hat Mali zahlreiche Flüge von Minusma inklusive der Drohnen-Flüge untersagt“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amts am Montag in Berlin. Sie bestätigte damit Medienberichte zu dem Thema. Medizinische Notfallflüge seien jedoch nicht betroffen.
Die Vereinten Nationen und die Leitung von Minusma hätten in der Angelegenheit umgehend Kontakt zu den malischen Behörden aufgenommen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Über Ergebnisse dieser Gespräche könne aber noch nichts gesagt werden. An der UN-Mission Minusma ist auch Deutschland beteiligt.
Malis Regierung reagiert auf von Frankreich forcierte Sanktionspolitik
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte ebenfalls, es sei richtig, dass es Einschränkungen gebe. „Eine luftgestützte Aufklärung entfällt derzeit“, sagte er, nur bodengestützte Aufklärung sei noch möglich. „Wir bedauern das“, sagte der Sprecher weiter. Auch er verwies auf laufende Verhandlungen.
Zwischen der internationalen Gemeinschaft und den Militärmachthabern in Mali ist das Verhältnis seit Monaten gespannt, dies hatte sich nach der Absage der für Februar geplanten Wahlen durch die Militärjunta verschärft. Die Wirtschaftsgemeinschaft westafrikanischer Staaten (Ecowas) hat deswegen Sanktionen gegen die malische Regierung verhängt, was etwa von Frankreich ausdrücklich unterstützt wird. Mali reagierte darauf seinerseits mit Grenzschließungen und Flugverboten offensichtlich auch in anderen Bereichen.
Mali schränkt Flugbewegungen internationaler Truppen ein
17 Jan. 2022
Mali hat Flugbewegungen der internationalen Militärmission Minusma bis auf Weiteres eingeschränkt. „Wir bedauern es“, kommentierte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums den Schritt Bamakos. Eine luftgestützte Aufklärung entfalle derzeit.
AFP
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