Chinas Staatsmedien werfen USA Versuche zur Störung der Winterspiele vor
Chinesischen Staatsmedien zufolge würden Athleten von den USA dafür bezahlt, bei den Olympischen Winterspielen für Unruhe zu sorgen. Die USA würden eine „weltumspannende Kampagne“ gegen China führen. Die US-Botschaft widersprach den Anschuldigungen.
30. November 2021: Eine Frau steht vor dem Sitz des Pekinger Organisationskomitees für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 im Shougang-Park, dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks, in Peking, China. (Reuters)

Chinesische Staatsmedien haben den USA am Samstag vorgeworfen, die Olympischen Winterspiele stören zu wollen. Unter Berufung auf „Quellen, die mit der Angelegenheit vertraut sind“, berichtete die Zeitung „China Daily“, Athleten würden dafür bezahlt, dass sie bei Olympia „für Unruhe sorgen“.

Die US-Botschaft in Peking widersprach dieser Darstellung. „Wir haben keine weltumspannende Kampagne zur Teilnahme an den Olympischen Spielen geführt“, hieß es in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AFP. Washington führte allerdings eine Gruppe von westlichen Ländern an, die unter Verweis auf Menschenrechtsverletzungen in China zu einem diplomatischen Boykott der Winterspiele aufgerufen hatten. Athleten von Boykott-Ländern können antreten

Die Länder, die sich an dem Boykott beteiligen, entsenden zu der Eröffnungszeremonie am Freitag in Peking keine Delegation mit Regierungsvertretern. Ihre Athleten können aber an den Wettbewerben teilnehmen.

Wie es in der „China Daily“ näher hieß, sollten die Athleten bei den Wettbewerben nur „passiv“ auftreten und ihr mangelndes Einverständnis über die Lage in China zum Ausdruck bringen. So wollten die USA den Sport „politisieren“ und die Olympischen Winterspiele „böswillig“ schädigen.

Der Präsident von Snowboard Germany, Michael Hölz, hatte die Befürchtung geäußert, dass Corona-Tests von Peking eingesetzt werden könnten, um stärkere Athleten von den Wettbewerben auszuschließen. Dafür gab es aber keine Belege. Gesundheitsbeauftragte in Peking erklärten am Samstag, es gebe keinen Grund, die Glaubwürdigkeit der Tests anzuzweifeln.

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AFP