Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am Sonntag den Westen für seine Politik im Ukraine-Krieg kritisiert. Auf einer Veranstaltung in der türkischen Provinz Erzurum sagte Erdoğan, dass der Westen provokant agiert habe. „Leider hat der Westen nur provoziert und es versäumt, sich als Vermittler zu engagieren.“
Dagegen habe Türkiye beim Getreide-Abkommen die Vermittlerrolle zwischen Russland und der Ukraine übernommen. Durch die Vermittlungen habe Ankara den Getreide-Korridor im Schwarzen Meer initiiert, betonte Erdoğan.
Derweil soll der russische Präsident Wladimir Putin vorgeschlagen haben, Getreide und Düngemittel in Entwicklungsländer zu schicken, erklärte der türkische Präsident. Türkiye werde Mehl aus russischem Getreide herstellen, um es an diese Länder zu liefern. Das Projekt soll in gemeinsamer Zusammenarbeit mit Russland und der UNO durchgeführt werden, so Erdoğan. Insbesondere afrikanische Länder hätten dabei als Zielländer höchste Priorität.
Ukraine-Krieg: Präsident Erdoğan kritisiert westliche Politik
26 Dez. 2022
Recep Tayyip Erdoğan hat die Ukraine-Politik des Westens kritisiert. Laut dem türkischen Präsidenten hat der Westen „es versäumt, sich als Vermittler zu engagieren.“
TRT Deutsch
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