Türkiye will mehr Getreide-Lieferungen an afrikanische Länder ermöglichen
Das unter der Vermittlung von Türkiye und der UN zustandegekommene Getreide-Abkommen hat den globalen Lebensmittelmarkt deutlich entlastet. Ankara will nun einen Schritt weiter gehen und mehr Getreide-Lieferungen an Afrika ermöglichen.
9. Januar 2023: Präsident Erdoğan bei einer Veranstaltung in Istanbul / Photo: AA (AA)

Laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan will Türkiye mehr Getreide-Lieferungen an bedürftige Staaten aus Afrika ermöglichen. „Herr Putin sagte zu mir: Wir übergeben kostenfrei Getreide an euch, damit ihr es anschließend an afrikanische Staaten liefern könnt“, erklärte das Staatsoberhaupt am Sonntag in der türkischen Provinz Antalya. Türkiye habe den Vorschlag angenommen. Die Lieferungen sollen über den Getreidekorridor im Schwarzen Meer erfolgen.

Erdoğan wies darauf hin, dass mindestens 44 Prozent der bisherigen Lieferungen über den Getreidekorridor Europa erreichten. Türkiye sei jedoch „entschlossen“, Lebensmittel über den Korridor im Schwarzen Meer verstärkt an bedürftige afrikanische Staaten zu liefern. Offiziellen Angaben zufolge liegt der Gesamtanteil von Lieferungen an Afrika über den Getreidekorridor derzeit bei 12 Prozent.

Das Istanbuler Getreide-Abkommen war am 22. Juli unter Vermittlung von Türkiye und der UN in Istanbul unterzeichnet worden. Es soll die sichere Durchfahrt ukrainischer Frachtschiffe auf festgelegten Routen durch das Schwarze Meer ermöglichen. Das Abkommen gilt als zentraler Beitrag zur Milderung der durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärften globalen Ernährungskrise.

TRT Deutsch