Türkischer Präsident Erdoğan telefoniert mit Scholz zum Ukraine-Krieg
Der türkische Präsident Erdoğan und Bundeskanzler Scholz haben sich über die Lage im Ukraine-Krieg ausgetauscht. Beide Seiten sprachen sich für die Notwendigkeit eines Waffenstillstands aus und forderten die Gewährleistung von humanitären Korridoren.
14. März 2022, Ankara, Türkei: Der türkische Präsident Tayyip Erdoğan trifft sich mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Präsidentenpalast in Ankara. (Reuters)

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat mit Bundeskanzler Olaf Scholz zum Krieg in der Ukraine telefoniert. Präsident Erdoğan habe Scholz gesagt, dass die Türkei ihre Bemühungen zur Beendigung des Krieges mit Entschlossenheit fortsetzen werde, teilte das Präsidialamt in Ankara am Montag auf Twitter mit. Regierungssprecher Steffen Hebestreit erklärte am Abend in Berlin, angesichts des entsetzlichen und unerträglichen Leidens der ukrainischen Zivilbevölkerung seien sich der Bundeskanzler und der türkische Präsident einig, dass ein Waffenstillstand umgehend notwendig sei und humanitäre Zugänge gewährleistet werden müssten. Beide hätten vereinbart, im Kontakt zu bleiben.
Die Türkei unterhält gute Beziehungen zu Russland und der Ukraine und wird als Vermittler betrachtet. Erst vergangene Woche fand eine Verhandlungsrunde in Istanbul statt.
In dem Telefonat sei es zudem um die deutsch-türkischen Beziehungen gegangen, teilte das türkische Präsidialamt weiter mit. Präsident Erdoğan habe betont, dass eine Stärkung der Beziehungen und eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen wichtig sei. Scholz war Mitte März zu seinem Antrittsbesuch in Ankara.

DPA