NATO-Erweiterung: Finnische Delegation reist nach Ankara
Nach Schweden will nun auch Finnland den geplanten NATO-Erweiterungsprozess beschleunigen. Eine Delegation aus Helsinki wird zu Gesprächen nach Türkiye reisen. Auf der Agenda stehen Ankaras Auslieferungsgesuche im Zusammenhang mit Terrorgruppen.
Symbolbild: Fahnen von Türkiye und Finnland (AA)

Eine Delegation des finnischen Justizministeriums wird am Dienstag zu Gesprächen über den geplanten NATO-Beitritt nach Ankara reisen. Mit den Vertretern des türkischen Justizministeriums sollen Ankaras Auslieferungsgesuche besprochen werden, wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag berichtete.

Die türkische Seite wird laut dem Bericht erneut die Auslieferung von gesuchten PKK- und FETÖ-Mitgliedern fordern. Zudem sollen der finnischen Delegation verbotene Aktivitäten der betroffenen Personen anhand von Beweisen verdeutlicht werden.
Auch Gespräche mit schwedischem Regierungschef erwartet
Am Freitag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan mitgeteilt, dass der neue schwedische Regierungschef Ulf Kristersson eine Terminanfrage eingereicht habe. „Wir werden mit ihm in unserem Land auch diese Themen besprechen“, betonte Erdoğan mit Blick auf Ankaras Auslieferungsgesuche.

Finnland und Schweden hatten mit Türkiye Ende Juni in Madrid ein Memorandum unterzeichnet, um der NATO beizutreten. Darin machten die beiden nordischen Staaten Zugeständnisse gegenüber den Forderungen Ankaras bezüglich des Anti-Terror-Kampfes.

TRT Deutsch