Erdoğan: Türkiye glaubt an Normalisierung der Beziehungen mit Armenien
Der türkische Präsident Erdoğan betont, er glaube weiterhin an eine vollständige Normalisierung der Beziehungen zwischen Türkiye und Armenien. Dazu müssten aber zunächst die Probleme zwischen Eriwan und Baku gelöst werden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan bei seinem Treffen mit Armeniens Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan (AA)

Trotz anhaltender Spannungen zwischen Armenien und Aserbaidschan bahnt sich eine Entspannungspolitik zwischen Ankara und Eriwan an. „Ich bin der festen Überzeugung, dass wir unser Ziel einer vollständigen Normalisierung auf der Grundlage gutnachbarlicher Beziehungen in unserer Region erreichen können“, sagte Präsident Recep Tayyip Erdoğan am Donnerstag auf der Pressekonferenz während des ersten Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft in Prag. Der türkische Präsident sagte, Ankara werde die Treffen mit Armenien durch Vertreter fortsetzen. Er fügte hinzu, dass sein Gespräch mit dem armenischen Ministerpräsidenten Nikol Paschinjan in einer „freundlichen Atmosphäre“ stattgefunden habe. Erdoğan betonte in Richtung Paschinjan, dass Türkiye für die Gespräche keine Vorbedingungen stelle: „Sobald sie ein Friedensabkommen mit Aserbaidschan schließen, werden wir keine Probleme mehr haben.“ Ankara erwarte von Eriwan und Baku, dass sie rasch ihre Probleme lösen und ein Friedensabkommen unterzeichnen. Die türkische Regierung sei gewillt, die Beziehungen zwischen Türkiye, Aserbaidschan und Armenien zu verbessern. Die Staats- und Regierungschefs von Türkiye, Armenien und Aserbaidschan hatten sich auf dem europäischen Gipfel in Prag zu informellen Gesprächen getroffen. Es waren die ersten Gespräche auf höchster Ebene zwischen Türkiye und Armenien seit Beginn des Normalisierungsprozesses Ende letzten Jahres.

TRT Deutsch