Nach Präsidenten-Vorstoß: Nehammer gegen Erleichterungen bei Einbürgerung
Der österreichische Bundeskanzler Nehammer hat sich gegen Erleichterungen bei der Einbürgerung ausgesprochen. Bundespräsident Van der Bellen hatte die Debatte jüngst durch Aussagen in einem Zeitungsinterview angestoßen.
14.05.2022, Österreich, Graz: Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) spricht auf dem 40. außerordentlichen Bundesparteitag der ÖVP. Nehammer wurde zum neuen Vorsitzenden der konservativen Volkspartei gewählt. (DPA)

Der österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer hat der Forderung nach Erleichterungen bei der Einbürgerung eine Absage erteilt. „Ein Aufweichen der Staatsbürgerschaft wird es mit der Volkspartei nicht geben“, teilte er am Sonntag der „Kronen Zeitung“ mit.

Dem Bundeskanzler zufolge erwarten auch die Grünen keine diesbezüglichen Änderungen. „Tun wir nicht so, als müsste jeder 20 Jahre auf die Einbürgerung warten. Unter bestimmten Voraussetzungen ist für einen großen Teil die Einbürgerung nach sechs bis zehn Jahren möglich“, wird er ÖVP-Politiker weiter zitiert.

Die Debatte war vom wiederkandidierenden Bundespräsidenten Alexander van der Bellen angestoßen worden. Kritiker beklagen, dass Einbürgerungen teilweise zu lange dauern würden. Van der Bellen regte an, den Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft im Regelfall schon nach sechs Jahren zu ermöglichen und Restriktionen für Doppelstaatsbürgerschaften zu verringern.

TRT Deutsch