Wahlen in Armenien: Russland hofft auf ein Ende der politischen Krise
Die vorgezogene Parlamentswahl in Armenien ist entschieden. Mit mehr als 50 Prozent der Stimmen für seinen Block bleibt der bisherige Regierungschef Paschinjan an der Macht. Moskau hofft nun, dass damit die politische Krise im Land enden wird.
Archivbild. Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan und Russlands Präsident Vladimir Putin auf dem Eurasischen Wirtschaftsgipfel. (DPA)

Nach der vorgezogenen Parlamentswahl hofft Russland auf ein Ende der politischen Krise in der Südkaukasus-Republik Armenien. „Wir möchten, dass diese Wahl dazu beiträgt, dass die Schwierigkeiten, die das Land derzeit erlebt, bewältigt werden können“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax am Montag in Moskau.

Die Partei von Regierungschef Nikol Paschinjan - „Bürgervertrag“ - kam nach Angaben der Wahlleitung auf 53,92 Prozent der Stimmen. Der frühere Präsident Robert Kotscharjan mit seinem „Block Armenien“ erhielt 21,04 Prozent.

Russland ist ein Verbündeter Armeniens. Ein Sieg Paschinjans gilt aus russischer Sicht als Garant dafür, dass der russische Einfluss in Eriwan nicht abnimmt. Seitdem Armenien den Krieg gegen Aserbaidschan verloren hatte und teilweise die völkerrechtswidrige Besetzung der Bergkarabach-Region aufgeben musste, konnte Russland seinen Einfluss in der Kaukasus-Republik festigen.

Mit der schweren Niederlage im aserbaidschanischen Befreiungskrieg stimmte die Paschinjan-Regierung auch der Stationierung von 2000 russischen Soldaten in den verbliebenen besetzten Gebieten Bergkarabachs zu.

TRT Deutsch und Agenturen