Norwegen: Mahnmal für Opfer der Terroranschläge von 2011 eingeweiht
Zehn Jahre nach den rechtsterroristischen Anschlägen von 2011 ist in Norwegen eine nationale Gedenkstätte für die Opfer eingeweiht worden. Der Rechtsextremist Breivik hatte damals insgesamt 77 Menschen ermordet.
18. Juni 2022: Mahnmal für die Opfer der rechtsterroristischen Anschläge von 2011 (AFP)

In Norwegen ist am Samstag die nationale Gedenkstätte für die 77 Todesopfer der Terroranschläge von 2011 eingeweiht worden. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Störe sagte bei der Zeremonie an der Anlegestelle der Fähre, die die Insel Utöya mit dem Festland verbindet, er hoffe, dass durch das Mahnmal „unsere Kinder und Enkelkinder lernen können, was passiert ist, welche Folgen Rechtsextremismus und Hass haben“.

An der Zeremonie mit Überlebenden und Angehörigen der Opfer nahm auch Kronprinz Haakon teil. Im Februar 2021 hatte die norwegische Justiz eine Klage von Anwohnern der Insel gegen das Mahnmal mit seinen 77 Bronzesäulen zurückgewiesen. Die Anwohner wollten sich durch die Gedenkstätte nicht ständig an den Doppelanschlag erinnern lassen.

Der rechtsextreme Attentäter Anders Behring Breivik hatte am 22. Juli 2011 im Regierungsviertel von Oslo acht Menschen mit einer Bombe getötet und anschließend auf der Insel Utöya weitere 69 Menschen erschossen, die meisten Teilnehmer eines Sommerlagers der Jugendorganisation der sozialdemokratischen Arbeiterpartei.

Der Attentäter war 2012 zu 21 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt worden - damals das höchste Strafmaß in Norwegen. Inzwischen wurden die Gesetze verschärft, um längere Haftstrafen zu ermöglichen.

AFP