1000 Tage Sitzprotest: Altun betont Solidarität mit Müttern gegen PKK
Der türkische Kommunikationsdirektor Altun hat seine Solidarität für den bisher 1000 Tage andauernden Sitzstreik gegen die Terrororganisation PKK ausgesprochen. Die Mütter von Diyarbakır leisteten Historisches, erklärte Altun in einer Videobotschaft.
Die „Mütter von Diyarbakır“ bei ihrem Sitzstreik vor dem Parteigebäude der HDP. (AA)

Der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidialamtes hat seine Solidarität für den bisher 1000 Tage andauernden Sitzstreik der „Mütter von Diyarbakır“ gegen die Terrororganisation PKK ausgesprochen. Fahrettin Altun erklärte am Samstag, die Mütter in der südöstlichen Provinz Diyarbakır leisteten Historisches. „Die Mütter von Diyarbakır leisten einen der größten und stärksten zivilen Widerstände, um ihre von der Terrororganisation PKK entführten und gefangenen Kinder aus dem Sumpf des Terrorismus zu retten“, sagte Altun in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Panels „Gesellschaftlicher Protest gegen die Kindesentführung durch die PKK“ im niederländischen Den Haag. „Sie schreiben eine Geschichte der Tapferkeit, die trotz aller Drohungen und des Drucks der Terrororganisation (PKK/YPG) 1000 Tage lang standgehalten hat.“ Dieser Protest sei ein „gesegneter Widerstand, der dem Terrorismus trotzt“, fügte Altun hinzu. Die sogenannten Mütter von Diyarbakır seien zum Aufschrei des gesellschaftlichen Gewissens geworden. „Sie sind die berechtigte Revolte gegen den Terror an Müttern, die bisher gezwungen waren, ihren Schmerz zu verbergen, die unterdrückt, eingeschüchtert und sogar brutal zum Schweigen gebracht wurden durch diese Terrororganisation“. Altun hob die Bedeutung der Einheit der Mütter hervor und sagte, sie seien die „kollektiven Stimme und das Gewissen von Millionen Menschen in unserem Land.“ Sitzstreik überzeugt Kinder und entlarvt das wahre Gesicht der PKK Der friedliche Sitzstreik habe seine Wirkung gezeigt, so Altun. 35 Familien, die an den Sitzblockaden teilgenommen haben, seien mit ihren Kindern wiedervereint worden. Nachdem sie das Leid ihrer Eltern sahen, hätten die manipulierten Kinder beschlossen, aus der Terrororganisation zu fliehen und sich den türkischen Sicherheitskräften zu ergeben. Die „Mütter von Diyarbakır“ verdeutlichten durch ihren Sitzstreik das wahre Gesicht der Terrororganisation PKK, sagte Altun weiterhin. Europäische Politiker und Journalisten hätten dadurch die Terrororganisation und ihre politischen Vertreter, die sich als vermeintliche Freiheitskämpfer tarnten, in Aktion erlebt und gesehen, wie die Terrororganisation die kurdische Bevölkerung in der Türkei behandele. Türkei erwartet internationale Solidarität und Unterstützung Der Direktor rief Nichtregierungsorganisationen, Menschenrechtsaktivisten, Künstler, Intellektuelle, Journalisten und Politiker auf, den „Müttern von Diyarbakır“ beizustehen. „Jeder hat die Verantwortung, diesen Widerstand zu unterstützen. Es obliegt den Bürgern aller Gesellschaftsschichten in unserem Land, ihre Unterstützung für diese unpolitische Bürgerbewegung zu zeigen. Wir glauben, dass die internationale Unterstützung für unsere Sache aus dem Glauben an Frieden und Demokratie erwachsen muss“, fügte er hinzu. Im Kampf gegen Terrorgruppen wie die PKK/YPG, die DHKP-C sowie die Fetullahistische Terrororganisation (FETÖ) erwarte die Türkei von befreundeten und verbündeten Ländern echte Unterstützung und Zusammenarbeit, betonte Altun.

„Mütter von Diyarbakır“ fordern von HDP Distanz zur PKK Seit dem 3. September 2019 protestieren Familien, deren Kinder von der Terrorgruppe PKK entführt oder zwangsrekrutiert wurden, vor den Büros der Demokratischen Volkspartei (HDP) in Diyarbakır. Die HDP selbst behauptet, als Partei die Kurden in der Türkei zu vertreten. Sie steht jedoch in der Kritik – wegen Verbindungen zur Terrororganisation PKK. Die „Mütter von Diyarbakır“ und andere Kritiker werfen der Partei vor, der politische Arm der Terrororganisation PKK/YPG zu sein und Mitverantwortung für die Entführungen ihrer Kinder zu tragen. Inzwischen haben sich die Proteste auf andere türkische Provinzen mit kurdischer Bevölkerung ausgeweitet, darunter Van, Muş, Şırnak und Hakkari.

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