Wegen Infektionszahlen: Ministerpräsidenten treffen sich im Präsenzformat
Am Mittwoch versammeln sich die Ministerpräsidenten der Länder auf Einladung von Kanzlerin Merkel zu einer Präsenzkonferenz. Seit März fanden die Konferenzen virtuell statt. Thema der Debatte soll der dramatische Anstieg der Infektionszahlen sein.
Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einer Videokonferenz. (DPA)

Die Ministerpräsidenten der Länder kommen an diesem Mittwoch erstmals seit sieben Monaten wieder nach Berlin, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Corona-Lage zu beraten. Die Konferenz werde auf ausdrücklichen Wunsch Merkels als „physisches Präsenzformat“ abgehalten, berichtete die „Bild“-Zeitung (Dienstag). Ein Regierungssprecher bestätigte auf dpa-Anfrage das Vor-Ort-Treffen und kündigte an, Merkel werde danach mit dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Michael Müller (SPD, Berlin), und dessen Vize, Bayerns Regierungschef Markus Söder, eine Pressekonferenz geben.

Das vorerst letzte Vor-Ort-Treffen war am 12. März gewesen, als das Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens in Deutschland wegen der Corona-Krise beschlossen wurde.

Die „Bild“-Zeitung berichtete, Kanzleramtschef Helge Braun habe in einer Videokonferenz mit den Staatskanzleichefs die Notwendigkeit physischer Anwesenheit mit der dramatischen Infektionslage in Deutschland begründet. Man müsse eine offene Debatte führen, die „historische Dimensionen“ haben könne, wird Braun laut Teilnehmern in „Bild“ zitiert.

DPA