Insgesamt 143 Kunstwerke der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sind umbenannt worden. Das geht aus einer Antwort des sächsischen Kulturministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Fraktion hervor, wie die „Welt“ am Dienstag mitteilte .
Dabei soll beispielsweise das Bild des Niederländers Jan Fyt mit dem Originaltitel „Hund, Zwerg und Knabe“ zu „Hund, kleinwüchsiger Mann und Junge“ umgeändert worden sein. Aus der „Zigeunermadonna“ wurde demnach „Madonna mit stehendem Kind“ und aus dem „Kopf eines Negerknaben“ wurde „Studienkopf eines jungen Mannes“.
Das Vorgehen stößt jedoch auch auf Kritik. Reinhard Spieler vom Deutschen Museumsbund teilte dem Evangelischen Pressedienst mit, die Originaltitel der Kunstwerke sollten nicht angetastet werden.
Gegenüber der „Bild“ bemängelte auch der Historiker Michael Wolffsohn die Umbenennungen. „Merken denn die Umbenenner vom Dienst nicht, wie sehr sie sich und die eigentlich gute Absicht zum Gespött machen?“, wird der Historiker zitiert.
Wegen Diskriminierung: Dresdner Museum benennt 143 Kunstwerke um
16 Sep. 2021
Die Dresdner Sammlungen haben 143 Kunstwerke umbenannt, weil ihre ursprünglichen Titel entweder rassistisch oder diskriminierend gewesen seien. Doch das Vorgehen stößt auch auf Kritik.
TRT Deutsch
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.