U-Ausschuss in Bayern: Justizministerium vernichtet 20 NSU-Akten
Im Zusammenhang mit der NSU-Terrorzelle hat das bayerische Justizministerium 20 Akten vernichtet. Dabei handelt es sich um Dokumente zu einem rechtsextremen V-Mann und anderen Neonazi-Akteuren.
Justizministerium vernichtet 20 NSU-Akten (DPA)

Das bayerische Justizministerium hat 20 NSU-Akten gelöscht. Das wurde am Donnerstag im zweiten Untersuchungsausschuss bekannt, wie der „BR“ berichtete.

Dabei soll es sich unter anderem um Akten zu einem rechtsextremen V-Mann und einem Anführer des Neonazi-Netzwerkes „Blood and Honour“ handeln. Auch Akten anderer Neonazis seien demnach gelöscht worden.

Die Dokumente hätten archiviert werden müssen, meint Ausschussvorsitzender Toni Schuberl von den Grünen. Er vermutet einen schlampigen Umgang mit den NSU-Daten. Die Dokumente fielen unter das sogenannte Löschmoratorium für Polizei-Unterlagen und hätten gar nicht gelöscht werden dürfen.

TRT Deutsch