Polizist wegen rassistischer Äußerung vor Grundschülern suspendiert
Ein Leipziger Polizist hat sich vor Grundschülern rassistisch über Menschen mit Migrationshintergrund geäußert. Ihm drohen nun dienst- und disziplinarrechtliche Konsequenzen. Vor kurzem gab es einen ähnlichen Fall bei der Leipziger Polizei.
Polizist wegen rassistischer Äußerung vor Grundschülern suspendiert (Symbolbild) (DPA)

Wegen rassistischer Aussagen ist ein weiterer Leipziger Polizist vom Dienst ausgeschlossen worden.

Der Polizeihauptmeister habe Anfang September öffentlich Vorurteile über Menschen mit Migrationshintergrund geäußert, teilte die Polizeidirektion am Freitag mit. Der Vorfall habe sich bei einer Verkehrserziehungsveranstaltung vor Grundschülern und Lehrkräften ereignet. Der Mann müsse nun mit dienst- und disziplinarrechtlichen Konsequenzen rechnen. Strafrechtlich relevant seien die Äußerungen nicht gewesen. Das habe eine Prüfung ergeben. Erst vor zwei Wochen hatte die Polizei bekanntgegeben, dass ein anderer Leipziger Beamter unter Rechtsextremismus-Verdacht steht. Er soll sich in einem Chat extremistisch und rassistisch geäußert haben. Auch dieser Beamte wurde vom Dienst ausgeschlossen. Ihm drohen strafrechtliche Konsequenzen. Auch ein Dresdner Polizist wurde wegen verfassungsfeindlicher Chatbeiträge vom Dienst suspendiert. Mit allen Bediensteten würden derzeit „Gespräche zu den Vorkommnissen der letzten Zeit“ geführt, hieß es vonseiten der Polizeidirektion Leipzig. Die Beamtinnen und Beamten würden zu Extremismus, dem Neutralitätsgebot und ihrer besonderen Stellung als Polizisten „sensibilisiert“.

DPA