Mehrere Wochen Verspätung bei Auslieferung von neuem Regierungsflieger
Die Bundesregierung kann einen ihrer neu bestellten Regierungsflieger nicht fristgemäß in Dienst nehmen. Der Grund: Wegen der Corona-Krise konnten Hersteller die Sitze nicht liefern. Die Übergabe wurde nun auf August verschoben.
Köln: Bundeskanzlerin Angela Merkel steigt am 29. November 2018 nach einer Notlandung aus dem Airbus „Konrad Adenauer" aus. (AFP)

Bei der Beschaffung von Ersatz für die pannengeplagten Regierungsflieger der Bundesregierung gibt es Probleme: Die erste der drei bestellten Maschinen vom Typ A350-900 werde statt Anfang Juli frühestens Mitte August an die Flugbereitschaft ausgeliefert, berichtete der „Spiegel“ am Dienstag.

Der Grund sei, dass zwei Hersteller die Sitze für die Maschine wegen der Corona-Pandemie nicht termingerecht liefern könnten.

Nach einer Pannenserie mit ihren Flugzeugen hatte die Bundesregierung im Frühjahr 2019 beschlossen, drei neue Maschinen für die Flugbereitschaft anzuschaffen. Dafür wurden rund 1,2 Milliarden Euro veranschlagt. Die erste der drei Maschinen soll der damaligen Planung zufolge in diesem Jahr in den Einsatz kommen, die anderen beiden 2022.

In den Monaten vor der Regierungsentscheidung hatten Pannen mit den Regierungsfliegern immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Unter anderem saß Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) vorübergehend in Mali fest, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier strandete in Äthiopien.

Internationales Aufsehen erregte die Flugzeugpanne von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) Ende November 2018, die auf dem Weg zum G20-Gipfel in Buenos Aires wegen eines Totalausfalls des Funksystems umkehren musste. Merkel stieg auf eine Linienmaschine um und traf erst mit großer Verspätung in Argentinien ein.

AFP