Kurdische Mutter erhebt Sammelklage gegen Bundesregierung
Eine kurdische Mutter aus Berlin kämpft seit Wochen um die Befreiung ihrer Tochter aus den Fängen der Terrororganisation PKK. Nun will sie mit anderen betroffenen Familien den Rechtsweg einschlagen – und die Bundesregierung verklagen.
Maide T. (l.) will mit anderen Betroffenen gegen die Bundesregierung eine Sammelklage erheben. (AA)

Die Mutter einer PKK-Rekrutin aus Deutschland will die Bundesregierung wegen Untätigkeit anklagen.

Maide T., deren Tochter ihrer Aussage nach von der Terrororganisation PKK in Deutschland entführt wurde, will mit anderen betroffenen Eltern eine Sammelklage gegen die Bundesregierung erheben. Sie sagt, dass der deutsche Staat mitverantwortlich sei.

Die Kurdin protestiert immer wieder vor dem Brandenburger Tor in Berlin gegen die Rekrutierung ihrer 20-jährigen Tochter Nilüfer T. durch die PKK. Zuletzt trug sie ein T-Shirt mit einem Foto ihrer Tochter und ein Banner mit der Aufschrift „PKK ist ein Virus“.

„Wir werden eine Klage gegen den deutschen Staat einreichen, weil dieser nicht dazu beigetragen hat, unsere Kinder zurückzubringen. Wir werden den Fall zusammen mit anderen betroffenen Familien vor Gericht tragen. Bevor wir eine Sammelklage erheben, rufen wir andere Familien zu unserem Kampf auf“, so Maide T. Weitere sechs Familien seien an dem rechtlichen Vorstoß gegen den deutschen Staat beteiligt.

In der Auseinandersetzung mit der Terrororganisation PKK ist Maide T. zu einem Symbol geworden. Seit Wochen demonstriert sie gegen die Rekrutierung ihrer Tochter und bittet die Bundesregierung um Unterstützung.

Nilüfer T. habe am 12. November 2019 das Haus verlassen – seitdem habe die Mutter nichts mehr von ihr gehört.

AA