Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln rechnet wegen der Corona-Krise mit fallenden Mietpreisen in Deutschland. Grund sei, dass den Haushalten wegen möglicher Insolvenzen und steigender Arbeitslosigkeit insgesamt weniger Einkommen zur Verfügung stehe, heißt es in einer Studie.
Die Krise werde sich nicht in allen Bereichen des Marktes gleichermaßen bemerkbar machen, betont Michael Voigtländer, Immobilienexperte des IW: „Es gibt einzelne Marktsegmente, die stärker von einem kurzfristigen Nachfragerückgang betroffen sein dürften – beispielsweise Mikroapartments, wo die mobilen Fachkräfte als Mieter wegfallen, oder etwa Wohnungen im Luxussegment“, sagte der Ökonom.
In teuren Regionen sei die Wahrscheinlichkeit sinkender Mietpreise höher. „In Süddeutschland etwa könnte ein Preisrückgang stärker ausfallen, weil die Mieten im Verhältnis zu den Löhnen bereits vor der Krise relativ hoch waren“ sagte Voigtländer. An einigen Standorten komme noch der Strukturwandel in der Autoindustrie hinzu, sodass Mietsteigerungserwartungen und damit Preise stärker zurückgehen könnten.
IW: Corona-Krise sorgt für fallende Mietpreise
19 Apr. 2020
Insolvenzen und steigende Arbeitslosigkeit während der Corona-Krise könnten für fallende Mietpreise sorgen. Das IW rechnet mit einem Nachfragerückgang für Mikroapartments und Wohnungen im Luxussegment.
AFP
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