Facebook hat einen gesperrten Beitrag des WDR-Politikmagazins „Monitor“ zu dem rassistisch motivierten Anschlag mit neun Toten in Hanau wieder online gestellt. Der Film sei irrtümlich auf Facebook und Instagram gesperrt worden, behauptete ein Facebook-Sprecher gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben den Beitrag wiederhergestellt und entschuldigen uns für den Fehler“, erklärte der Sprecher am Mittwoch.
„Monitor“-Chef Georg Restle hatte sich am Dienstagmorgen auf Twitter über das Vorgehen des US-Konzerns beschwert: „Hallo @instagram, hallo @FacebookDE, ausgerechnet unser #Monitor-Film über den rassistischen Anschlag von #Hanau soll gegen Eure Richtlinien verstoßen. Ernsthaft jetzt?“ Instagram hatte zuvor geschrieben: „Wir haben deinen Beitrag entfernt, da er gegen unsere Gemeinschaftsrichtlinien verstößt. Wir haben diese Richtlinien aufgestellt, um unsere Community auf Instagram zu unterstützen und zu schützen.“
Der Beitrag mit dem Titel „Ein Jahr nach dem Attentat von Hanau: Tödliche Versäumnisse?“ hatte unter anderen die Frage thematisiert, ob die Behörden und insbesondere die Polizei im Kontext der Hanauer Morde versagt haben. Der Film aus der „Monitor“-Sendung vom 28. Januar 2021 war allerdings die ganze Zeit auf der Website des WDR abrufbar.
Am 19. Februar 2020 hatte ein 43 Jahre alter Deutscher in Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Zuvor hatte der Mann Pamphlete und Videos mit Verschwörungstheorien und rassistischen Ansichten im Internet veröffentlicht. Nach der Tat soll der 43-Jährige auch seine Mutter umgebracht haben, bevor er sich selbst tötete.
Hanau-Anschlag: Facebook stellt gesperrten „Monitor“-Beitrag wieder online
24 Feb. 2021
Ein „Monitor“-Beitrag zum rassistischen Anschlag von Hanau war auf Facebook und Instagram kurzzeitig gesperrt worden. Nach Angaben eines Facebook-Sprechers hatte ein Irrtum vorgelegen. Das US-Unternehmen entschuldigt sich nun.
DPA
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.