Sozialen Netzwerken fällt es wegen Personalengpässen und Homeoffice-Regelungen in der Corona-Krise schwerer, gegen Falschmeldungen vorzugehen. Aktuell „kann es zu verlängerten Reaktionszeiten und mehr Fehlern bei der Durchsetzung unserer Regeln kommen“, sagte eine Facebook-Sprecherin dem „Spiegel“. Auch die Videoplattform Youtube berichtete dem Magazin von Problemen beim Identifizieren irreführender Inhalte.
Zwar verwiesen beide Unternehmen auf neue, strengere Richtlinien speziell für Inhalte zum Coronavirus. Wegen der Einschränkungen durch die Pandemie könnten aber weniger Mitarbeiter als üblich diese Inhalte prüfen. Außerdem arbeiteten diese meist extern angestellten, so genannten Moderatoren mehrheitlich im Homeoffice und könnten dort nur bestimmte Teile ihrer Aufgaben wahrnehmen.
„Da nicht alle Personen, die normalerweise Inhalte überprüfen, derzeit vollumfänglich arbeiten können, priorisieren wir bestimmte Inhalte und nutzen verstärkt automatisierte Systeme“, sagte die Facebook-Sprecherin. Das Unternehmen habe im März 40 Millionen Inhalte mit Warnungen versehen.
Facebook: Personalmangel erschwert Kampf gegen Falschinformationen
8 Mai 2020
Die Arbeitsbedingungen während der Corona-Krise erschweren sozialen Netzwerken gegen Falschmeldungen anzugehen. Es könne zu „verlängerten Reaktionszeiten“ und „mehr Fehlern“ kommen, sagt eine Facebook-Sprecherin.
DPA
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.