Durchsuchung bei rechtsextremer „Bruderschaft Deutschland“
Der Staatsschutz hat in Düsseldorf Wohnungen der rechtsextremen „Bruderschaft Deutschland“ durchsucht. Im Visier stand der Anführer Ralf Nieland. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt – es liegt kein Haftbefehl vor.
Symbolbild: Razzien bei der „Bruderschaft Deutschland“ (DPA)

Staatsschützer haben am Mittwochmorgen in Düsseldorf-Holthausen die Wohnung von Ralf Nieland, dem Anführer der rechtsextrem eingestuften „Bruderschaft Deutschland“, durchsucht. Nach WDR-Berichten fanden zeitgleich drei weitere Durchsuchungen in Düsseldorf, Neuss und in Herne statt. Es handelt sich dabei um Anhänger der „Bruderschaft Deutschland“, die sich selbst „Bürgerwehr“ benennen.

Ermittler hatten den Anfangsverdacht von Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz. Bei den Durchsuchungen kamen auch Spürhunde zum Einsatz. Laut WDR-Bericht hatte die Polizei nach zwei Stunden mehrere blaue Säcke Beweismaterial sichergestellt - darunter auch ein Elektroschocker und ein Messer. Haftbefehl gegen den Rechtsextremisten Ralf Nieland liege nicht vor.

Der Verfassungsschutzbericht ordnet die Mitglieder der „Bruderschaft Deutschland“ der „rechtsaffinen Hooliganszene“ und dem „subkulturellen Rechtsextremismus“ zu. Ralf Nieland war wegen Körperverletzung 2018 verurteilt worden. Er nahm damals an einer Gegendemonstration einer Kundgebung in Düsseldorf teil.

Wie ein Informant dem WDR-Westpol berichtete, gibt es eine Verbindung Nielands mit der „Gruppe S“. Hinweise darauf liegen demnach seit Februar 2020 vor. Auf Fotos posierte er mit Tony E., den die Ermittler zum harten Kern der „Gruppe S.“ zählen. Ralf Nieland bestätigte die Treffen, distanziert sich aber von Terrorplänen.


TRT Deutsch