In der Abhöraffäre um mitgeschnittene Gespräche einer VW-internen Arbeitsgruppe ist der mutmaßliche Maulwurf bei Volkswagen enttarnt. Ein Mitarbeiter des Konzerns wurde freigestellt. Das Online-Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ hatte zuvor darüber berichtet.
Ein VW-Sprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu den Informationen äußern. Solange staatsanwaltschaftliche Ermittlungen andauerten, äußere sich der Konzern nicht zu der Angelegenheit, sagte auch Volkswagen-Markenfinanzchef Alexander Seitz am Freitag. Der Konzern hatte eine Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt, nachdem der Vorgang zunächst intern untersucht worden war.
Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass ein Unbekannter in den Jahren 2017 und 2018 Gespräche einer Arbeitsgruppe systematisch mitgeschnitten hatte. In den Arbeitsrunden ging es darum, wie mit der unliebsamen Zulieferergruppe Prevent umgegangen werden soll, mit der VW seit Jahren im Clinch liegt. Bevor VW im März 2018 alle Verträge mit Prevent kündigte, beriet sich das Unternehmen nach mehreren Lieferstopps wohl längere Zeit, ob und wie Prevent als Zulieferer „ausgesteuert“ werden sollte, wie es im Branchenjargon heißt. „Business Insider“ sprach von rund 50 Stunden Audiomaterial aus mindestens 35 Aufnahmen.
Abhöraffäre: Möglicher Maulwurf bei Volkswagen enttarnt
31 Juli 2020
VW hat einen möglichen Maulwurf enttarnt und mittlerweile freigestellt. Dieser soll in den Jahren 2017 und 2018 Gespräche einer Arbeitsgruppe systematisch mitgeschnitten haben.
DPA
Ähnliche Nachrichten
Rechtsrock-Konzert in Neumünster von Polizei verhindert
Polizei verhindert Rechtsrock-Konzert in Neumünster: Nachdem rund 400 Teilnehmer aufgefordert wurden, das Gelände zu verlassen, griffen einige Rechtsradikale die Einsatzkräfte mit Stühlen und Bierdosen an. Bundespolizisten aus Hamburg rückten an.
14 Bundesländer passen Abschlussprüfungen nochmals an
Fast alle Bundesländern wollen laut einem Bericht die Abschlussprüfungen an den Schulen weiter erleichtern. Grund dafür ist der Unterrichtsausfall während der Pandemie. Hessen hat sich noch nicht entscheiden. Rheinland-Pfalz geht einen anderen Weg.