Zwei Heimatschutz-Vereine haben eine Beschwerde gegen das Vorhaben der Schweizer Stadt Zürich eingereicht, die Hausnamen „Zum Mohrentanz“ und „Zum Mohrenkopf“ abdecken zu lassen. Die Stadt habe den historischen Kontext dieser Begriffe „nicht einmal ansatzweise geprüft“, kritisieren der Zürcher Heimatschutz und der Stadtzürcher Heimatschutz in einer gemeinsamen Mitteilung vom Montag. Zudem würde eine Abdeckung zu irreversiblen Beschädigungen führen.
Die Stadt Zürich hatte zuvor sowohl den Schriftzug „Zum Mohrentanz“ als auch die Inschrift „Zum Mohrenkopf“ in der Altstadt als rassistisch eingestuft. Durch entsprechende Bauentscheide soll eine Abdeckung der Hausnamen bewirkt werden.
„Die Namen der Häuser erinnern an die frühen Beziehungen zwischen zürcherischen Kaufleuten und Mauren, also zu Kulturen in Nordafrika und im Nahen Osten“, erläuterten die beiden Heimatschutz-Vereine. Die Hausnamen riefen „nicht im Entferntesten zum Hass gegenüber Minderheiten oder Fremden auf“.
Als Alternative zur Abdeckung schlagen die Vereine eine erläuternde Schrifttafel zum historischen Kontext der Hausnamen an beiden Gebäuden vor. „Dieses Vorgehen ist viel eher geeignet, Rassismus zu begegnen, als ein schamhaftes Abdecken des Schriftzuges und damit eine Politik des Totschweigens.“
Zürich: Rassismus-Debatte um „Mohren“-Abdeckung
13 Juli 2022
Die Stadt Zürich will die Hausnamen „Zum Mohrentanz“ und „Zum Mohrenkopf“ in der Altstadt abdecken lassen. Beide Bezeichnungen seien rassistisch. Bei Heimatschutz-Vereinen stößt das Vorhaben jedoch auf Protest.
TRT Deutsch
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