Die türkische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben sechs griechische F-16-Kampfbomber vor der Insel Zypern abgefangen und abgewehrt. Der Vorfall habe sich ereignet, als die griechischen Jets die Insel Kreta in Richtung Zypern verlassen hatten, wie das Verteidigungsministerium in Ankara am Freitag mitteilte.
Die Türkei hatte zuvor am Donnerstag eine Navigationssicherheitswarnung (Navtex) herausgegeben, dass ihr Forschungsschiff „Oruç Reis“ seine Erdgas-Suche um fünf Tage bis zum 1. September verlängern werde.
Die „Oruç Reis“ sucht bereits seit der zweiten Augustwoche im östlichen Mittelmeer vor griechischen Inseln und westlich von Zypern nach Erdgas. Der Einsatz hätte eigentlich am 23. August auslaufen sollen, war aber zunächst bis Donnerstag verlängert worden.
An der Mission der „Oruc Reis“ hat sich ein lang schwelender Streit um Erdgas zwischen Griechenland und der Türkei wieder entzündet. Ankara argumentiert, dass das Gebiet, in dem das Schiff nach Erdgas sucht, zum türkischen Festlandsockel gehört und das Land damit das Recht auf Förderung hat.
Griechenland beansprucht das Seegebiet im östlichen Mittelmeer aufgrund der Ägäis-Inseln Rhodos und Kastelorizo für sich und versucht es, von der Türkei abzuschneiden.
Türkei: Sechs griechische Kampfbomber über Mittelmeer abgefangen
29 Aug. 2020
Jets der türkischen Luftwaffe haben sechs griechische Kampfflugzeuge im östlichen Mittelmeer abgefangen. Dort führt die Türkei Erdgaserkundungen durch. Ankara hatte zuvor eine Navigationssicherheitswarnung herausgegeben.
TRT Deutsch und Agenturen
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