Mutmaßlich tote Zivilisten nach russischem Rückzug entdeckt
Mindestens 20 Leichen sind nach dem Rückzug von russischen Truppen im Kiewer Vorort Butscha entdeckt worden. Die teilweise entstellten Todesopfer trugen zivile Kleidung und wurden in einer einzigen Straße aufgefunden.
Symbolbild. Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus dem Kiewer Vorort Butscha sind dort mindestens 20 Leichen entdeckt worden. (AA)

Nach dem Rückzug der russischen Truppen aus dem Kiewer Vorort Butscha sind dort mindestens 20 Leichen entdeckt worden. Die Todesopfer, die zivile Kleidung trugen, wurden in einer einzigen Straße gefunden, wie ein AFP-Journalist am Samstag berichtete. Einem der Männer waren die Hände gefesselt. Eine andere Leiche wies offenbar eine große Kopfwunde auf. Die leblosen Körper der Männer lagen über mehrere hundert Meter verstreut auf einer Straße in einem Wohngebiet in dem nordwestlich der Hauptstadt gelegenen Vorort. Zwei Leichen lagen neben Fahrrädern, eine andere neben einem verlassenen Auto. Die russischen Truppen hatten sich in den vergangenen Tagen aus mehreren Städten in der Nähe von Kiew zurückgezogen, nachdem ihr Versuch, die Hauptstadt einzukesseln, gescheitert war. Die Ukraine erklärte, Butscha sei „befreit“ worden. Die Kleinstadt wurde durch die russischen Angriffe verwüstet. Wohnhäuser wurden durch Granatenbeschuss beschädigt und auf den Straßen waren zerstörte Autos zu sehen, wie AFP-Journalisten berichteten.

AFP