Koranschändung in Schweden: Fotojournalist kritisiert Polizei nach Attacke
Vor der Koranverbrennung in Schweden war ein türkischer Fotojournalist Opfer eines Angriffs geworden. Der Täter soll aus dem Umfeld des Rechtsextremisten Paludan stammen. Doch die Polizei ließ ihn offenbar kurz nach der Festnahme wieder frei.
Koranschändung in Schweden: Fotojournalist kritisiert Polizei nach Attacke / Photo: AA (AA)

Im Rahmen der umstrittenen Koranverbrennung in Stockholm war ein türkischer Fotojournalist angegriffen worden. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter, dessen Identität nicht genannt wird, anschließend fest, ließ ihn danach aber wieder gehen. Das soll auf Drängen des Rechtsextremisten Rasmus Paludan geschehen sein, der die Aktion am Samstag vor der türkischen Botschaft in Stockholm organisierte.

Wie der betroffene Fotojournalist Orhan Karan der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu schilderte, wurde er zunächst verbal attackiert und danach körperlich angegriffen. Der Vorfall habe sich vor der Koranverbrennung ereignet. Karan zufolge soll Paludan den mutmaßlichen Angreifer zuvor beauftragt haben, die Koranschändung vor Ort aufzunehmen.

Karan kritisiert das Vorgehen der schwedischen Polizei. Unter normalen Umständen hätte der Täter auf die Polizeiwache gebracht werden müssen, so Karan. Wegen der Freilassung des Angreifers hätte sich die Polizei zwar später bei ihm entschuldigt. Die Provokationen hätten die schwedischen Polizeibeamten jedoch geduldet. Karan will daher nach eigenen Angaben eine Strafanzeige stellen.

TRT Deutsch