Hochverrat: Französischer Offizier wegen Spionage für Russland angeklagt
Ein französischer Oberstleutnant soll auf einer NATO-Basis für den russischen Geheimdienst spioniert haben. Die Anklage lautet auf Hochverrat. Die Verteidigungsministerin bestätigte ein Verfahren wegen eines „Sicherheitsverstoßes“.
Frankreichs Verteidigungsministerin bei einem Truppenbesuch im Ausland.  (AFP)

Die französische Justiz hat offenbar ein Spionage-Verfahren gegen einen hochrangigen Offizier eingeleitet. Verteidigungsministerin Florence Parly sagte am Sonntag in französischen Medien: „Was ich bestätigen kann, ist, dass ein hoher Offizier wegen eines Sicherheitsverstoßes gerichtlich verfolgt wird.“

Dem Radiosender „Europe 1“ zufolge soll der französische Oberstleutnant, der auf einem Nato-Stützpunkt in Italien stationiert war, russischen Geheimdiensten sensible Dokumente übergeben haben. Er sei deshalb kürzlich wegen Hochverrats angeklagt worden.

Der Mann wurde dem Bericht zufolge am Ende seines Heimaturlaubs in Frankreich festgenommen. Die Festnahme sei von den französischen Sicherheitsbehörden ausgegangen, betonte Parly. „Wir haben alle notwendigen Schutzmaßnahmen getroffen“, sagte sie weiter. „Jetzt muss die Justiz ihre Arbeit unter Wahrung des Ermittlungsgeheimnisses machen“.

AFP