Japan: Zoos und Aquarien spenden Trost übers Internet
Menschen in Japan können übers Internet beim Anblick von Zootieren Trost finden. Während der Corona-Ausgangssperre zeigt der Ueno Zoological Garden in Tokio auf Twitter Videos von den Zoobewohnern. Auch die Tiere hätten Gefallen daran.
Der Brillenpinguin Omochi überspringt einige Hürden für ein Video (DPA)

In Japan wollen Zoos und Aquarien in Corona-Zeiten Mensch und Tier übers Internet ein wenig Trost spenden. Da sie wegen der Pandemie geschlossen haben und die Besucher somit fern bleiben, bringen sie den Menschen die Tierwelt nun mit Live-Schaltungen und Videos ins Wohnzimmer. So zeigt der weltberühmte Ueno Zoological Garden in Japans Hauptstadt Tokio auf dem Kurznachrichtendienst Twitter Bilder und Videos von Tieren und erfreut sich bereits mehr als einer Million Nutzer. Doch scheinbar finden nicht nur die Menschen beim Anblick von Tieren Trost. Angeblich geht das umgekehrt auch Aalen so.

Auf FaceTime Aalen im Aquarium zuwinken

„Die Tiere sehen keine Besucher mehr außer den Pflegern und fangen an, die Menschen zu vergessen“, schreibt das Sumida-Aquarium in Tokio auf Twitter. So hätten Gartenaale plötzlich begonnen, sich im Sand zu verstecken, wenn die Pfleger vorbeikommen. Um dagegen was zu tun, bitte das Aquarium mit einer „Notfall“-Aktion die Menschen nun um Hilfe: Diese sollten doch bitte ihr Gesicht den Gartenaalen über den Chat-Dienst FaceTime zeigen und den Tieren zuwinken.

Hierzu sollen vor dem Aquarium mit den Aalen Tablets aufgestellt werden, auf denen sich die virtuellen Besucher etwa fünf Minuten per Videochat einwählen können. Und für den Fall, dass die Aale doch nicht darauf reagieren und rauskommen, bitte man schon mal vorab um Verzeihung.

DPA