Österreich: Stabile Lebensmittel-Versorgung in Krisenzeiten größte Sorge
Der Krieg in der Ukraine sorgt bei vielen Österreichern für Panik. Viele fordern laut einer Umfrage von der Politik auch in Krisenzeiten eine stabile Versorgung mit Lebensmitteln. Dies ist einer OGM-Umfrage zufolge die größte Sorge der Befragten.
Österreich: Stabile Lebensmittel-Versorgung in Krisenzeiten größte Sorge (Symbolbild) (DPA)

Eine Mehrheit der Österreicher fordert politische Maßnahmen, um eine stabile Lebensmittelversorgung auch in Krisenzeiten sicherzustellen. Das ist das Ergebnis einer Meinungsumfrage des OGM-Instituts von Christoph Haselmayer. Von den 800 befragten Österreichern wollen demnach 92 Prozent, dass die Politik mehr für die Versorgung der Menschen in Krisenzeiten tut. Die „Kronen Zeitung“ berichtet zuerst über die Umfrage.

Wichtiger als Corona oder Klimaschutz

Den Daten zufolge ist 66 Prozent der Menschen eine stabile Versorgung mit Lebensmitteln wichtiger als Gesundheit oder der Klimaschutz. Sie fordern von der Politik eine vom Import unabhängige und leistungsfähige Landwirtschaft. Auch die EU habe in dieser Frage die falsche Entscheidung getroffen.

Unterdessen fordert die Umweltorganisation Greenpeace eine Reduktion der Zahl der Nutztiere um zehn Prozent, da wegen des Ukraine-Kriegs vermutlich 18 Millionen Tonnen Weizen auf dem Weltmarkt fehlen werden.

Run auf Dosenbrot

Die Sorge der Österreicher um Grundnahrungsmittel spürt auch Bäckermeister Christian Dieser. Laut „Kurier“-Bericht gehen beim einzigen Hersteller von Dosenbrot täglich 300 Bestellungen von Privathaushalten ein.

Auch wenn Brot in den österreichischen Supermarktregalen keine Mangelware sei, herrsche seit der Ukraine-Krise bei der Dosenbrot-Bäckerei derzeit Hochsaison. Die Mitarbeiter des Unternehmens seien jeden Tag 16 Stunden im Einsatz und das sechs bis sieben Tage die Woche.

TRT Deutsch