ABU-Rai Days 2021: TRT-Intendant Eren betont Bedeutung des ÖRR
Bei den ABU-Rai Days 2021 tauschen sich die größten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten über ihre Erfahrungen in der Pandemie aus. TRT-Intendant und ABU-Präsident Ibrahim Eren trat zum Auftakt des Webinars als Redner auf.
7. Juni 2021: TRT-Intendant Ibrahim Eren während einer Pressekonferenz (AA)

Die für zwei Tage angesetzten ABU-Rai Days 2021 haben am Montag begonnen. Als TRT-Intendant und Präsident der größten Rundfunkunion der Welt, der Asia-Pacific-Broadcasting Union (ABU), verdeutlichte Ibrahim Eren zum Auftakt des Webinars die Bedeutung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Krisenzeiten. Die Veranstaltung konzentriert sich dieses Jahr insbesondere auf die Berichterstattung während der Corona-Pandemie. Veranstalter sind die italienische Rundfunkgesellschaft Rai und die ABU.

Die diesjährigen ABU-Rai Days stellen das dritte Zusammentreffen der Vertreter der wichtigsten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Welt dar. Zuvor waren diese in den Jahren 2018 und 2019 zusammengekommen. Die zentrale Fragestellung der Veranstaltung lautet: „Können öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten dabei helfen, offenere, inklusivere und tolerantere Gesellschaften zu kreieren?“

Spezielle TRT-Sender während der Corona-Pandemie

Im Webinar-Gespräch mit der Präsidentin der Europäischen Rundfunkunion, Delphine Ernotte Cunci, unterstrich Eren die wichtige Rolle der Öffentlich-Rechtlichen während der Corona-Pandemie. So seien zum Beispiel drei neue Sender eingerichtet worden, um den Schülern zuhause Bildung zu ermöglichen.

Zudem sei wichtige Aufklärungsarbeit geleistet worden. „Wenn sie sich erinnern können, waren die Menschen in den ersten Tagen nach Ausbruch der Corona-Pandemie sehr kritisch gegenüber dem Virus und den Impfstoffen“, unterstrich Eren. „In diesen Tagen waren wir die Quelle, die am meisten angeschaut und zitiert wurde“, führte er fort.

„Zuschauer vertrauen öffentlich-rechtlichem Rundfunk“

Die Corona-Krise in der Türkei habe nicht zu einem Vertrauensschwund, sondern einem Anstieg des Vertrauens in die Öffentlich-Rechtlichen geführt. Die Berichterstattung sei positiv aufgenommen worden.

„Vor dem Ausbruch von Covid-19 waren es die Menschen in den sozialen Medien, denen als Nachrichtenquelle am meisten Vertrauen geschenkt wurde“, erinnerte Eren. „Aber in solch einer schwerwiegenden Krise vertrauten Menschen diesen Quellen nicht mehr, da sie keine Experten sind“, konstatierte er.

„Wir kooperieren mit staatlichen Institutionen“ „Als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten kooperieren wir mit staatlichen Institutionen, um die richtigen Zahlen zu erfahren und diese an die Zuschauer weiterzugeben“, so der TRT-Intendant.

Eren warnte zugleich vor „Fake News“ in den sozialen Medien. Öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten überprüften im Gegensatz zu Nachrichtenquellen im Internet ihre Informationen mehrmals, um Nachrichten fehlerfrei zu veröffentlichen.

Die Pandemie habe Rundfunkanstalten zudem die Möglichkeit gegeben, neue Formate in den sozialen Medien zu etablieren, sagte Eren.

TRT Deutsch