Türkei: Enormes Interesse internationaler Investoren an Tech-Unternehmen (AA)
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Die Tech-Branche boomt in der Türkei. Allein bis September 2021 haben die türkischen Start-ups mehr als 1,2 Milliarden Euro an Mitteln zum Ausbau eigener Kapazitäten eingenommen. Damit ist die Zahl entsprechender Deals um knapp 50 Prozent gestiegen – und das entspricht einer Verzehnfachung. Türkische Tech-Firmen sind vor allem bei ausländischen Investoren beliebt. Das haben Berechnungen für den „Turkish Startup Ecosystem Quarterly Report Q3 2021“ des türkischen Blogs Startup.Watch ergeben.

Vor allem Gaming-Start-ups verbuchten 2021 den Löwenanteil an Investitionen. Jeder fünfte Abschluss wurde demnach in der türkischen Spielbranche getätigt, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Von den insgesamt 206 Deals seien allein 40 in dieser Branche realisiert worden.

Die Branche boomt, weil viele gut ausgebildete Ingenieure eine Mitarbeit im Tech-Sektor bevorzugten. Istanbuler Start-ups erhöhten die Gehälter aller Mitarbeiter pro Jahr häufig um bis zu 30 Prozent. Der Wunsch, als Gründer etwas aufzubauen, sei zudem groß, erklärt Ertan Can, Gründungspartner der Investmentfirma Multiple Capital.

Die Rekordinvestitionen im Jahr 2021 haben viele türkische Tech-Firmen zu sogenannten „Einhörnern“ erhoben - das sind Unternehmen mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar (850 Millionen Euro). Zu diesen zählen mittlerweile auch Dream Games, Hepsiburada, Getir, Peak Games und Trendyol.

TRT Deutsch