28.04.2021, Baden-Württemberg, Wiesloch: Ein Mitarbeiter montiert im Stammwerk der Heidelberger Druckmaschinen AG ein Druckwerk vom Typ Speedmaster 102. (dpa)
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Die Folgen des Ukraine-Krieges und die Konjunkturabkühlung in China belasten das Exportgeschäft der deutschen Maschinenbauer. Im ersten Halbjahr stiegen die Ausfuhren wertmäßig zwar um 2,3 Prozent auf 91 Milliarden Euro, wie der Branchenverband VDMA am Montag mitteilte. Ursache seien aber ausschließlich Preiseffekte. Gemessen an der Menge lagen die Ausfuhren 3,7 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.

„In Anbetracht des Kriegs in der Ukraine, der andauernden Pandemie, Störungen in den Lieferketten und hoher Materialkosten ist die Maschinenbaubranche damit noch recht glimpflich davongekommen“, sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Die Exporte von Maschinen „Made in Germany“ nach China sanken um 6,5 Prozent auf 9,1 Milliarden Euro. Der ebenfalls wichtige US-Markt sorgte dagegen für positive Impulse. Maschinen und Anlagen im Wert von 11,4 Milliarden Euro gingen in die USA. Das entspricht einem Plus von 16,2 Prozent. Zwar kühle auch das Wachstum der größten Volkswirtschaft der Welt deutlich ab, sagte Wiechers. Hoffnung machten aber Investitionen, die durch das kürzlich verabschiedete US-Klimapaket entstehen dürften. Davon würden europäische Maschinenhersteller profitieren.

Das Geschäft in der EU, die die wichtigste Absatzregion für die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie ist, stagnierte hingegen nahezu. Ausgeführt wurden Maschinen im Wert von 39,9 Milliarden Euro. Sie lagen mit einem nominalen Zuwachs von 0,3 Prozent in etwa auf Vorjahresniveau.

Die Maschinenexporte nach Russland brachen um 36,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro ein. Deren Anteil an den gesamten deutschen Maschinenausfuhren sank von 3,2 Prozent auf 2 Prozent. In die Ukraine wurden im ersten Halbjahr 40,8 Prozent und nach Belarus 55,9 Prozent weniger Maschinen geliefert als im Vorjahreszeitraum.

dpa