Der russische Gasriese Gazprom hat auch seine Lieferungen an Österreich weiter gekürzt. Der österreichische Energieversorger OMV teilte am Montag mit, Gazprom habe ihn darüber informiert, dass in Baumgarten nahe der slowakischen Grenze rund 70 Prozent weniger Gas ankomme als bestellt. Zur Begründung wird auf Verzögerungen bei der Reparatur von Gaskompressoren verwiesen. Mitte Juni hatte Gazprom die Lieferung nach Österreich bereits um die Hälfte gesenkt.
Kurz zuvor hatte bereits der italienische Energieversorger Eni mitgeteilt, es komme weniger Gas aus Russland im Land an. Die Menge sank im Vergleich zu den Vortagen um rund ein Drittel. Gazprom hatte seine Lieferungen nach Italien, Österreich und Frankreich schon Mitte Juni reduziert.
Der russische Energiekonzern schaltete am Montagmorgen die Pipeline Nord Stream 1, die bis Lubmin an der Ostseeküste führt, wegen Wartungsarbeiten ab. Österreich und Italien erhalten einen kleinen Teil ihres russischen Erdgases über die Nord Stream 1. Der größere Teil kommt über die Transgas-Pipeline, die über die Ukraine und die Slowakei führt.
Mehr zum Thema: Gazprom: Gaslieferung per Nord Stream 1 um 40 Prozent gedrosselt
11 Juli 2022
Russlands Gazprom kürzt auch Lieferungen an Österreich drastisch
Laut dem österreichischen Energieversorger OMV hat Gazprom seine Lieferungen an Österreich mittlerweile um 70 Prozent reduziert. Bereits Mitte Juni hatte Gazprom die Lieferung um die Hälfte gesenkt. Der Konzern führt wartungstechnische Gründe an.
dpa
Ähnliche Nachrichten
Selbe Kategorie
Studie: EU-Austritt würde Deutschland wirtschaftlich sehr schaden
Die AfD und weitere rechtspopulistische Parteien in Europa wollen die europäische Integration teilweise rückgängig machen. Aus ihrer Sicht sollte die EU nur eine Wirtschafts- und Interessengemeinschaft lose verbundener Einzelstaaten sein.
Investitionsrückgang in Deutschland: Tiefster Stand seit einem Jahrzehnt
Deutschland verzeichnet einen weiteren Rückgang ausländischer Investitionen. Mit 733 Projekten hat die Bundesrepublik vergangenes Jahr den niedrigsten Stand seit 2013 erreicht, während Frankreich und Großbritannien weiter zulegten.
Worüber möchten Sie mehr erfahren?
Beliebt
Iran: Rätselhafte Vergiftungswelle beunruhigt die Bevölkerung
Bei einer landesweiten Anschlagswelle im Iran wurden Hunderte Schulmädchen vergiftet. In Regierungskreisen werden Extremisten dahinter vermutet. Eine offizielle Stellungnahme aus Teheran steht aber noch aus. Die Wut und Sorge der Eltern wächst.