Der bei Twitter und Facebook ausgesperrte frühere US-Präsident Donald Trump versucht, eine eigene Online-Plattform für seine Anhänger zu etablieren. Die von Trumps Mediengruppe entwickelte Twitter-Alternative Truth Social tauchte am Montag im amerikanischen App Store für Apples iPhone auf. Nutzer hätten allerdings zum Teil Probleme bei der Anmeldung gehabt und seien auf eine Warteliste verwiesen worden, berichtete die Tech-Webseite CNET. Der Chef von Trumps Mediengruppe TMTG, Devin Nunes, sagte dem Sender Fox News am Sonntag, Ziel sei es, Truth Social bis Ende März voll funktionsfähig zu machen. Der Dienst war nach der Ankündigung im Herbst zunächst im kleinen Rahmen getestet worden. Spekulationen über Trump-Kandidatur 2024 Trumps Social-Media-Aktivitäten haben eine besondere Bedeutung angesichts der Spekulationen über eine mögliche Kandidatur des 75-Jährigen bei der US-Präsidentenwahl 2024. Facebook und vor allem Twitter waren jahrelang die wichtigsten Kommunikationskanäle für Trump, doch er verlor den Zugang nach dem Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021. Den Ausschlag gab, dass Trump Sympathie für die Angreifer bekundet hatte. Twitter sieht keinen Weg zurück für den Ex-Präsidenten, der mehr als 80 Millionen Follower auf der Plattform hatte. Bei Facebook ist Trump zunächst bis Anfang 2023 verbannt. Googles Videoplattform Youtube schließt seine Rückkehr nicht aus, nennt aber keinen zeitlichen Rahmen dafür. Mehr zum Thema: US-Nationalarchiv: Bei Trump in Florida geheime Unterlagen gefunden
21 Feb. 2022
dpa
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