Der YTB-Präsident Abdullah Eren während seiner Rede in der türkischen Botschaft in Belgien (AA)
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Das Amt für Auslandstürken und verwandte Gemeinschaften (YTB) will ein Netzwerk von türkischen Anwälten in Europa aufbauen. Das verkündete YTB-Präsident Abdullah Eren im Rahmen eines Empfangs mit türkischen Juristen in der Botschaft in Brüssel, wie die Nachrichtenagentur Anadolu am Montag berichtete. Das YTB ziele mit dem geplanten Netzwerk von Anwälten darauf ab, im Ausland lebende türkische Staatsangehörige zu unterstützen. Das gelte insbesondere dann, wenn diese Hassverbrechen ausgesetzt sind. Eren erklärte, dass die Türkei sicherstellen wolle, dass türkische Bürger ihre Rechte in den Ländern, in denen sie leben, gut kennen und diese gegebenenfalls auch in effektiver Weise einfordern können.

YTB-Präsident Eren appelliert an Betroffene, rassistische Vorfälle zu melden Der YTB-Präsident erinnerte daran, dass sie bereits einen „Antidiskriminierungsleitfaden“ für solche Fälle vorbereitet haben. Zudem verwies Eren auf die YTB-Meldeplattform „Nesam“, auf der türkische Opfer Fälle von Diskriminierungs- oder Hassverbrechen melden können. Dass Opfer gegen sie gerichtete Straftaten meldeten, sei von großer Bedeutung, betonte Eren. Neben der Nachverfolgung sei die Datenerhebung essenziell in der Prävention und im Kampf gegen solche Vorkommnisse.

Das YTB unterstütze bereits jetzt türkische Bürger oder Verbände in symbolträchtigen Klagen sowie im Zusammenhang mit Präzedenzfällen in Europa. Die Schaffung eines Anwalts-Netzwerks werde einen weiteren wichtigen Schritt in der Bekämpfung von Diskriminierungs- oder Hassverbrechen darstellen und die bisherigen Maßnahmen vervollständigen, so Eren.

TRT Deutsch