6.2.2023: Der türkische Präsident bei einer Pressekonferenz im AFAD-Koordinationszentrum / Foto: AA (AA)
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Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat sich nach der Erdbebenkatastrophe im Südosten des Landes zum Koordinationszentrum der Katastrophenschützbehörde AFAD begeben. Das Staatsoberhaupt koordinierte am Montagmittag vor Ort die Bergungsarbeiten und rief zu Solidarität nach den verheerenden Erdbeben auf, bei denen mindestens 2379 Menschen starben und mehr als 14.483 Personen verletzt wurden.

„Um 4:17 Uhr (Ortszeit) in der Nacht haben wir, nach dem Erdbeben von 1939 in Erzincan, die größte Katastrophe im letzten Jahrhundert erlebt“, sagte Erdoğan. Das Epizentrum des Hauptbebens mit der Stärke 7,7 habe in Pazarcık in der südosttürkischen Provinz Kahramanmaraş gelegen. Auch die Provinzen Adana, Adıyaman, Diyarbakır, Gaziantep, Hatay, Kilis, Malatya, Osmaniye und Şanlıurfa seien von den Beben erschüttert worden.

6.2.2023: Zerstörte Gebäude nach den Erdbeben in Kahramanmaraş (AA)

In jeder der betroffenen zehn Provinzen sei jeweils ein weiterer Gouverneur eingesetzt worden, um die Bergungsarbeiten vor Ort besser zu koordinieren. „Derzeit sind etwa 9000 Personen an den Such- und Rettungsarbeiten beteiligt“, so der türkische Präsident. Die Zahl der Helfer steige stetig. Neben der Katastrophenschützbehörde AFAD seien auch Helfer des Türkischen Roten Halbmonds und der türkischen Streitkräfte im Einsatz.

6.2.2023: Zerstörte Gebäude nach den Erdbeben in Kahramanmaraş (AA)

„Seit dem ersten Erdbeben befinden wir uns im Austausch mit den zuständigen Personen in den betroffenen Regionen und in Ankara und verfolgen die Such- und Rettungsarbeiten“, betonte Erdoğan. Mehrere Minister seien derzeit in den Katastrophengebieten unterwegs.

Auch aus dem Ausland gibt es laut Erdoğan bislang zahlreiche Solidaritätsbekundungen und Hilfsangebote. Neben der NATO und der Europäischen Union hätten bislang 45 Staaten Türkiye Hilfe angeboten.

TRT Deutsch