Archivbild: Emblem des türkischen Außenministeriums. / Photo: AA (AA)
Folgen

Vor dem Hintergrund von Koranverbrennungen in Dänemark hat das türkische Außenministerium den dänischen Botschafter in Ankara einbestellt. Dem Diplomaten sei mitgeteilt worden, dass die islamfeindlichen Aktionen in Kopenhagen als „Hasskriminalität“ einzustufen seien, hieß es in einer Erklärung vom Freitag. Die Genehmigung durch dänische Behörden sei „aufs Schärfste“ verurteilt worden.

Der Rechtsextremist Rasmus Paludan hatte am Freitag mit Koranverbrennungen in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen erneut für Entsetzen gesorgt. Die islamfeindlichen Aktionen fanden nach dem Freitagsgebet vor einer Moschee statt und danach vor der türkischen Botschaft. Die Koranschändungen wurden unter Polizeischutz durchgeführt.

Paludan sorgte bereits am vergangenen Samstag für Empörung, als er vor der türkischen Botschaft in der schwedischen Hauptstadt Stockholm eine Koranverbrennung veranstaltete. Trotz Warnungen aus Ankara erteilten die Behörden des nordischen Staates dem Rechtsextremisten eine Genehmigung.

Der 41-jährige Paludan ist Vorsitzender der rechtsradikalen Partei „Strenger Kurs“ in Dänemark. Er gilt als höchst umstrittene Figur und fiel bislang mehrmals durch islamophobe Handlungen und Äußerungen auf. Vor allem durch seine Koranverbrennungen sorgte Paludan in den vergangenen Jahren immer wieder für Empörung. Aufgrund seiner islamfeindlichen Beiträge in den sozialen Netzwerken wurde er 2020 wegen Rassismus angeklagt und zu einer dreimonatigen Haftstrafe verurteilt. Diese wurde 2021 zur Bewährung ausgesetzt.

TRT Deutsch