Symbolbild. In der Nacht zu Sonntag kam es im nordrhein-westfälischen Marl zu einem Brand auf dem Gelände eines türkischen Supermarkts, wo Spenden für Erdbebenopfer in Türkiye und Syrien aufbewahrt wurden. / Foto: DPA (dpa)
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In der Nacht zu Sonntag ist es im nordrhein-westfälischen Marl zu einem Brand auf dem Gelände eines türkischen Supermarktes gekommen. Die Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Sichergestellte Videoaufnahmen sollen zwei mutmaßliche Täter zeigen.

„Der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen. Die Videos aus den Überwachungskameras werden ausgewertet. Zur Brandursache können wir derzeit noch nichts sagen“, sagte Michael Lesch, Sprecher der Polizei Recklinghausen gegenüber Medien.

Sachspenden für Erdbebenopfer verbrannt

Die Feuerwehr soll nach Polizeiangaben rund zwei Stunden benötigt haben, um das Feuer zu löschen. Der Sachschaden werde auf 20.000 Euro geschätzt, heißt es in der Pressemitteilung.

Das Markt-Gelände hatte als Lager für Hilfsgüter wie Kleidung und Lebensmittel gedient, die für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Türkiye und Syrien bestimmt waren. Die Sachspenden seien beim Brand fast vollständig zerstört worden.

Auf einem Video ist der Polizei und dem betroffenen Supermarkt zufolge zu sehen, wie einer der mutmaßlichen Täter die türkische Flagge von der Wand reißt und in die Flammen wirft. Dies lässt auf einen mutmaßlich rassistischen Angriff schließen. Die Betreiber des betroffenen „Anı Markts“ haben auf Facebook und Instagram für Hinweise zu den möglichen Tätern eine Belohnung von 5.000 Euro ausgesetzt. Die Polizei bittet ebenfalls Zeugen, sich zu melden. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

TRT Deutsch