Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes. / Photo: DPA (dpa)
Folgen

Die Zahl der in Deutschland als vermisst geltenden Flüchtlinge im Kindesalter nimmt einem Bericht zufolge stark zu. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (NOZ, Montagsausgabe) unter Berufung auf das Bundeskriminalamt berichtete, registrierten die Polizeibehörden zum Stichtag 1. Juni 2023 insgesamt 333 ungeklärte Vermisstenfälle von Kindern bis einschließlich 13 Jahre, die als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zuvor Deutschland erreicht hatten. 2022 seien es zum selben Stichtag 154 vermisste Kinder gewesen, berichtete die „NOZ“ weiter. 107 Fälle hätten im Laufe der Zeit geklärt werden können.

Dem Bundeskriminalamt zufolge würden Jugendämter oder Betreuer Anzeige erstatten, wenn Kinder aus der staatlichen Obhut verschwänden. In vielen Fällen würden die Vermissten auf eigene Faust weiterreisen in Richtung Angehöriger oder auch zurückkehren in die Heimat. Es könne Jahre dauern, bis die Ermittlungsbehörden in Deutschland davon Kenntnis erhielten und den Fall abschließen könnten.

AFP