Der türkische Botschafter Ozan Ceyhun (l.) und der Historiker Harald Seyrl / Photo: AA (AA)
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Das vom Historiker Harald Seyrl verfasste Buch „Terror in Wien“ ist am Freitag im Wiener Kriminalmuseum vorgestellt worden. Das Werk behandelt die von armenischen Terroristen organisierten Anschläge auf drei türkische Diplomaten in der österreichischen Hauptstadt zwischen 1975 und 1984.

Alle drei Terroranschläge seien mit Fotos und Dokumenten aus dieser Zeit detailliert beschrieben worden, erklärte der Autor gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu. Die Anschläge nähmen einen wichtigen Platz in der jüngeren Kriminalgeschichte Österreichs ein, sagte er.

Um die Terroranschläge nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, habe Seyrl das Buch verfasst. „Bei der Vorbereitung des Buches haben wir es vermieden, Materialien zu verwenden, die die Gefühle der Angehörigen der Diplomaten verletzen könnten. Dies ist natürlich eine sehr kontroverse Situation, wir haben uns mit dem Botschafter über dieses Thema ausgetauscht“. Der wichtigste Aspekt dieser Anschläge sei, dass die Täter noch immer nicht gefasst seien, obwohl die Täter bekannt seien, so der Autor weiter.

Botschafter Ceyhun bedankt sich bei Seyrl

An der Vorstellungsveranstaltung nahm auch der türkische Botschafter Ozan Ceyhun teil. Seyrl bedankte sich bei ihm für seine Unterstützung in technischen Fragen. Dank der zweisprachigen Abfassung des Buches seien sowohl türkische als auch österreichische Bürger in der Lage, die Details dieser schrecklichen Anschläge zu lesen, fügte der Historiker hinzu.

Auch der türkische Botschafter zeigte sich erfreut über die Vorstellung des Buches: „Wir freuen uns über das Buch von Herrn Seyrl in Wien, wo wir drei Märtyrer haben. Er hat sich bemüht, das Buch in türkischer und deutscher Sprache zu veröffentlichen. Das ehrt uns sehr.“ Ceyhun dankte dem Historiker für seinen Beitrag, um die Erinnerung an die drei gefallenen Diplomaten lebendig zu halten.

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TRT Deutsch