Der Neonazi André Machill hat in der vergangenen Woche eine Protestaktion von Impfgegnern in Lünen organisiert. Machill ist einem „WDR“-Bericht zufolge seit Jahren Teil der rechtsextremen Szene. Mehrfach soll er an Demonstrationen der militanten Dortmunder Neonazi-Partei „Die Rechte“ teilgenommen. Auch bei dem „Trauermarsch“ für den verstorbenen Neonazi-Führer Siegfried Borchardt im Oktober des Vorjahres war Machill unter den Gästen.
Trotz der Nähe zu den Rechtsextremisten leugnet er derzeit seine Zugehörigkeit zu der Szene und bezeichnet die Vorwürfe als Kampagne der Medien. Allein die Teilnahme an dem Trauerzug rücke ihn „nicht in die rechte Szene“. Nicht einmal die Teilnehmer der Kundgebung der Corona-Gegner störten sich dem WDR zufolge an den politischen Verwicklungen Machills. Vom Sender darauf Angesprochene wollen weder etwas über einen politischen Hintergrund des Organisators wissen noch den Versuch einer Instrumentalisierung durch Rechtsextremisten wahrhaben.
Rund 300 Personen aus dem Umfeld des „Lüner Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus“ setzten jüngst mit einer Menschenkette ein Zeichen gegen die von einem Neonazi organisierte Demonstration. Der Sprecher der Initiative, Rainer Schmeltzer, warnte davor, sich von Neonazis auf Demonstrationen instrumentalisieren zu lassen.
In Lünen gebe es „kein Zentimeter Platz für rechts", erklärte Jürgen Kleine-Frauns, Bürgermeister von Lünen. Auch er ist der Ansicht: „In unserer Stadt haben wir keinen Platz für Menschen, die solches Gedankengut verbreiten.“
TRT Deutsch
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