Der Magdeburger Extremismusexperte David Begrich sieht die AfD in Ostdeutschland als etablierte Partei. „Die AfD hat in Ostdeutschland schon sehr lange ein stabiles Wählermilieu, unabhängig von aktuellen Themen und Kampagnen“, sagte Begrich der in Berlin erscheinenden „tageszeitung“ (Samstag).
Nach Meinung des Sozialwissenschaftlers und Theologen vom Verein „Miteinander“ ist die AfD in Ostdeutschland „eine bei 20 bis 25 Prozent stehende, etablierte Partei“: „Und der Prozess der Radikalisierung der AfD zu einer rechtsextremen Partei ist abgeschlossen.“
Weiter sagte Begrich: „Zu glauben, man könne die AfD mit dem Verfassungsschutz irgendwie politisch zurückdrängen, ist eine westdeutsche Illusion.“ Im gesellschaftlichen Diskurs im Osten sei der Verfassungsschutz keine Autorität. „Und aus der AfD heißt es, das sei die Stasi von heute“, unterstrich Begrich. Der Verein „Miteinander-Netzwerk für Demokratie und Weltoffenheit in Sachsen-Anhalt“ setzt sich nach eigenen Angaben für eine offene, plurale und demokratische Gesellschaft in Sachsen-Anhalt und darüber hinaus ein.
epd
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