Shoppen im Netz: Banken und Sparkassen bringen Online-Bezahldienste voran (dpa)
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Kunden deutscher Banken und Sparkassen sollen künftig über einen einheitlichen Weg im Internet bezahlen können. Von diesem Montag (10.5.) an führen die Institute nach und nach ihre Online-Bezahlverfahren Paydirekt, Giropay und Kwitt unter der Marke Giropay zusammen. „Wir machen das Girokonto zur Drehscheibe“, sagte Joachim Schmalzl, Mitglied im Vorstand des Deutsche Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) in Frankfurt. Die heimische Kreditwirtschaft will Paypal, Apple Pay und Co. Paroli bieten. Die Kunden werden in einer mehrmonatigen Übergangsphase an die neue gemeinsame Marke herangeführt. „Ich glaube, dass wir mit unserem einheitlichen Angebot eine gute Chance haben, dass die Kunden auch sagen, das ist die richtige Lösung“, sagte Schmalzl. “Aber wir müssen es halt gut machen.“ Zum Start der Übergangsphase an diesem Montag (10.5.) stellen Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken ihr Handy-zu-Handy-Zahlsystem Kwitt auf „Giropay Geld-Senden“ um. Von Mittwoch (12.5.) an können Kunden dann bei Händlern, die Paydirekt nutzen, das Giropay-Bezahlverfahren auswählen. Weitere Institute sollen in den nächsten Wochen integriert werden. „Dass das nicht auf einen Schlag geht, hängt damit zusammen, dass technisch einiges zu leisten ist, damit die Umstellung auch rund läuft“, erklärte Schmalzl. „Da sind viele Konten und große Volumina zu bewegen.“ Größere Probleme bei der Umstellung befürchtet Schmalzl nicht: „Wir haben in der Coronakrise gezeigt, dass wir nicht einen IT-Ausfall hatten - trotz des enormen Anstiegs der Zugriffe.“ Zudem hätten Deutschlands Banken und Sparkassen teilweise übers Wochenende neue Digitalstrecken für Förderanträge gebaut. „Man sollte daher die Leistungsfähigkeit der deutschen Kreditwirtschaft beim Thema Digitalisierung nicht unterschätzen“, betonte Schmalzl. Der DSGV ist in diesem Jahr Federführer der Deutschen Kreditwirtschaft (DK), dem Dachverband der fünf großen Bankenverbände in Deutschland.

dpa