Die Umstellung auf Homeoffice in der Corona-Pandemie ist einer Umfrage zufolge 84 Prozent der vom Ifo-Institut befragten Unternehmen leichtgefallen. Allerdings ist das Arbeitsergebnis der Mitarbeiter im Homeoffice nach Ansicht von 37 Prozent der befragten Manager und Personalchefs schlechter geworden, teilte das Ifo-Institut am Montag mit. 44 Prozent sähen gleiche, 18 Prozent bessere Arbeitsleistungen als am üblichen Arbeitsplatz.
Verglichen zum persönlichen Kontakt am Arbeitsplatz leidet für 59 Prozent der Befragten die Zusammenarbeit in der Heimarbeit. Nur 7 Prozent finden sie besser. Zwei Drittel der befragten Unternehmen gaben an, sie wollten Homeoffice dennoch langfristig stärker nutzen.
Probleme bei der Umstellung auf Homeoffice gab es demnach eher selten. Wenn, dann fehlte es meist an technischen Voraussetzungen oder Bandbreite. Außerdem sahen die Befragten eine erschwerte Kommunikation zwischen Angestellten, mangelnde Abstimmung, erschwerte Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung sowie Mehrbelastung und Stress für die Beschäftigten.
Die große Mehrheit der befragten Manager sagte, bei Beeinträchtigungen durch Homeoffice gebe es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern. „Allerdings sehen wir einen großen Unterschied in dieser Einschätzung: Weibliche Manager geben häufiger an, dass Frauen negativ betroffen sind als männliche Manager“, sagte Professor Andreas Peichl, Leiter des Ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.
Das Ifo-Institut hatte zusammen mit der Unternehmensberatung Mercer Promerit und dem Verein „Fidar - Frauen in die Aufsichtsräte“ 1188 Manager und Personalleiter befragt.
dpa
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