Flüchtlinge haben in Deutschland laut einer Studie bei deutlich mehr Unternehmen als früher Arbeit gefunden. Fast jedes vierte Unternehmen beschäftigt inzwischen Flüchtlinge - das sind 429.000 Firmen und damit 18.000 mehr als noch vor drei Jahren, wie das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung am Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Montag in Köln mitteilte.
Der Anteil der Firmen, bei denen Flüchtlinge in einem regulären Arbeitsverhältnis fest angestellt sind, stieg von rund 10 auf 16 Prozent. Zudem bilden mehr Unternehmen Flüchtlinge aus. Praktikantenstellen, welche die Zuwanderer innehaben, gibt es den Angaben zufolge hingegen weniger.
Im Rückblick auf die Jahre seit 2015, als besonders viele Menschen in Deutschland Zuflucht suchten, sagte die Studienautorin Sarah Pierenkemper: „Viele Vorqualifizierungsmaßnahmen, zu denen auch berufsqualifzierende Praktika gehören, wurden in den letzten drei Jahren erfolgreich abgeschlossen.“
Somit seien Geflüchtete „ausbildungs- und arbeitsmarktreif“ gemacht worden. Die allermeisten gaben in der Untersuchung an, dass die Geflüchteten in kulturell gemischten Teams eine Bereicherung seien. Mangelnde Deutschkenntnisse seien dagegen in vielen Unternehmen noch ein Hemmnis für die Beschäftigung.
22 Sep. 2020
dpa
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